Mit der geplanten Neubebauung rund um die Einsturzstelle des ehemaligen Stadtarchivs im innerstädtischen Georgsviertel soll die fragmentarische Struktur des bestehenden Blockrandes ergänzt und verdichtet werden. Die Erweiterung der bestehenden Kaiserin- Augusta-Schule ist Teil dieser Nachverdichtung. Die bisher im Blockinneren gelegene Schule rückt mit einem neuen Südflügel an den Blockrand vor. Der Erweiterungsbau schafft damit einerseits einen geschützten großen Pausenhof und bildet andererseits eine Kante zur neuen Quartiersdurchwegung, von der aus die neue multifunktionale Aula und eine noch zu errichtende Sporthalle erschlossen werden können.
Ein homogenes Fassadenkleid aus Wasserstrichziegeln unterstreicht das einheitliche rationale Fensterraster und orientiert sich mit seinem wechselnden Fugenrastern an den Klinker- und Fliesenfassaden der umgebenden Gebäude des Viertels. Die differenzierte Grundrissstruktur des C-förmigen Erweiterungsbaus bildet durch wechselnde Raumfolgen aus Aufweitung und Verdichtung diverse Identifikationsorte, die durch ihre freundliche und maßstäbliche Gestaltung das solidarische Miteinander an der Schule fördern sollen.