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Bauten / 012 Strafjustizzentrum Nürnberg

Der Nürnberger Justizpalast erlangte durch die zwischen 1945 und 1946 im Saal 600 stattfindenden Kriegsverbrecherprozesse des 2. Weltkrieges weltweite Berühmtheit. Um den Saal im Ostbau als Dokumentationszentrum weiter entwickeln zu können, sollte am anderen Ende des Justizpalastes ein Erweiterungsbau mit einem neuen großen Schwurgerichtssaal, weiteren Sitzungssälen und Verwaltungsflächen errichtet werden.

Der bestehende Justizpalast ist ein Ensemble aus kompakten, zueinander versetzten und miteinander vernetzten Blockstrukturen. Mit dem neuen Strafjustizzentrum wird diese städtebauliche Struktur fortgeschrieben. Zwei parallel gelagerte, abgestufte Gebäuderiegel ergänzen die offene Blockstruktur des benachbarten Westbaus strukturell und funktional. Horizontale Gliederung und Materialität der Fassaden aus großformatigen, sandgestrahlten Stahlbetonfertigteilen orientieren sich am angrenzenden Bestandsgebäude. Der Neubau bildet den ersten Bauabschnitt und schafft den Haupteingang des neuen Strafjustizzentrums, dem schrittweise weitere Bauabschnitte zur Bündelung der Nürnberger Justizbehörden am traditionsreichen Standort folgen sollen. Das Gebäude ist im Passivhausstandard geplant.

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Standort:
Fürther Straße 114
90429 Nürnberg

Auftraggeber:
Freistaat Bayern vertr. d. Staatliches Bauamt Erlangen-Nürnberg

Vergabeverfahren:
Europaweiter, nicht offener Realisierungswettbewerb mit
städtebaulichem Anteil, 2013
1. Preis

Fertigstellung:
2020

Partner:
Atelier Loidl Landschaftsarchitekten, Berlin

Fotografie:
The Pk. Odessa co / Lanz & Schels
OCAP

Kunst am Bau:
Martin Wöhrl

Veröffentlichungen:
wettbewerbe aktuell 10/2013
wettbewerbe aktuell 6/2021

Preise:
Architekturpreis der Stadt Nürnberg 2020, Engere Wahl